Leasing und Mietkauf: Was du und die Wirtschaft darunter verstehen musst
Leasing ist ein Finanzierungsmodell, bei dem du als Unternehmer das Nutzungsrecht an einem Wirtschaftsgut erwirbst, ohne es sofort kaufen zu müssen. Du schließt mit dem Leasinggeber einen Vertrag über eine festgelegte Laufzeit und vorher vereinbarte Leasingraten ab. Rechtlich bleibt der Leasinggeber Eigentümer, während du als Leasingnehmer in der Regel die betriebswirtschaftlichen Chancen und Risiken trägst. Je nach Ausgestaltung unterscheidet man insbesondere folgende Formen des Leasings.
- Vollamortisations-Leasing (Full-Payout-Leasing): Hier decken die Raten während der Laufzeit sämtliche Anschaffungs- und Finanzierungskosten sowie die kalkulierte Gewinnmarge des Leasinggebers ab. Am Ende der Vertragsdauer ergibt sich häufig ein Restwert von Null, und eine Kaufoption ist entweder nicht vorgesehen oder nur zu einem symbolischen Preis möglich. Beispiel: Du leasen eine IT-Serverlandschaft auf sechs Jahre. Durch gleichbleibende Raten refinanzierst du den Gesamtwert des Serversystems vollständig. Eine Nachzahlung entfällt, jedoch bleibt dir kein Kaufrecht zu einem günstigen Restwert.
- Teilamortisations-Leasing (Partial-Payout-Leasing): Die Leasingraten decken nicht alle Kosten ab; am Vertragsende verbleibt ein Restwert, den du als Leasingnehmer garantierst oder über eine Abschlusszahlung ausgleichst. Dadurch sind deine monatlichen Belastungen niedriger, gleichzeitig trägst du aber das Restwertrisiko oder zahlst eine Abschlussgebühr. Beispiel: Du leasen einen Gabelstapler über fünf Jahre mit einer Restwertvereinbarung von 20 % des Neupreises. Nach Ablauf entscheidest du, ob du den garantierten Restwert bezahlst oder den Stapler zurückgibst.
Zusätzlich werden Leasingverträge häufig unterschieden in: